Das ZREU hat für den Landkreis Neuburg-Schrobenhausen einen Energieatlas/ Energienutzungsplan erstellt, der sich konzeptionell am Leitfaden der Bayerischen Staatsregierung zur Erstellung von Energienutzungsplänen aus dem Jahr 2011 orientiert. Grundlage für den Energienutzungsplan ist das Leitbild „Weiterdenken – Verantwortungs-bewusste Energienutzung im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen“, das der Kreistag im Jahr 2008 beschlossen hat und mit dem eine umfassende Reduzierung des fossilen Energieverbrauchs sowie der regionale Ausbau erneuerbarer Energien verfolgt wird.

Ziel der Studie ist es, eine Planungsgrundlage zur nachhaltigen Erschließung von Energie-Einsparpotenzialen sowie der Ausbaupotenziale von erneuerbaren Energien mit Zielhorizont bis 2025 zu entwickeln. Mit der Studie wird die Realisierbarkeit der Ziele des Leitbildes im Hinblick auf bestehende Rahmenbedingungen bewertet. Die Ergebnisse der Studie wurden im Oktober 2012 den Städten und Gemeinden des Landkreises präsentiert.

Charakteristika des Projektraums:

• Geographische Lage & Basisdaten: Flächenlandkreis im nördlichen Oberbayern („Herzen von Bayern“), ca. 91.400 Einwohner, Fläche von 73.980 ha (Stand: 2010)
• Zahl der Gebietskörperschaften: 18 kommunale Gebietskörperschaften, davon zwei Städte (Neuburg a.d. Donau, Schrobenhausen)
• Besonderheiten des Untersuchungsraums: 25 % der Landkreisfläche liegt auf dem sog. „Donaumoos“ (größtes Niedermoorgebiet Süddeutschlands), Landkreis überwiegend ländlich geprägt (bäuerliche Kulturlandschaft)

ZREU Klimaschutzkonzept Energieatlas / Energienutzungsplan Neuburg Schrobenhausen

Leistungsinhalt des ZREU:

Kern des Konzeptes ist die Entwicklung von Szenarien zu Fragen des zukünftigen Energiemixes, der Energieerzeugung und Energieverteilung unter Berücksichtigung möglicher regionaler Wertschöpfungspotenziale:

• Bilanzierung von Energieerzeugung und –verbrauch im Landkreisgebiet in verschiedenen Verbrauchssektoren, Erstellung von Energie- und CO2-Bilanzen
• Erstellung von achtzehn gemeindebezogenen Wärmebedarfsdichtekarten
• Verbrauchssektorenscharfe Ermittlung des Potenzials der Energieeinsparung / effizienten Energienutzung (z.B. Gebäude, Gewerbe)
• Gemeindebezogene Ermittlung des Ausbaupotenzials der erneuerbaren Energien
• Erarbeitung von Entwicklungsszenarien, Maßnahmenempfehlungen und zur Fortentwicklung des
  Energiepolitischen Leitbildes

Zentrale Projektergebnisse:

TOP 3 der Maßnahmen zur Erzielung einer größtmöglichen Energie- und CO2-Einsparung:

• Organisatorische Maßnahmen zur Stärkung einer landkreisweiten Koordination des Politikfeldes Klimaschutz (z.B. Energie-Lenkungsgruppe, prozessbegleitendes Qualitätsmanagement)
• Einführung eines flächendeckenden Energiemanagements für kommunale Liegenschaften
• Finanzierung von öffentlichen Sanierungsinvestitionen über Liefer- und Energiesparcontracting